Da Lisi die
Reiseberichte schreibt, erzähle ich euch über alle andere Ereignissen an Bord.
An einem
schönen Samstag im August fahren wir zum Hafen nach Neer. Während der Saison
sind wir so oft es geht auf unserem Schiff. Eigentlich lassen wir kaum ein
Wochenende aus. Nur gezwungener Massen, das heißt wenn Manfred übers Wochenende
für seinen Chef arbeiten muss, oder wenn es eine derartige Hitze hat dass es
nicht zum Aushalten ist. Heute ist leider ein Boots-Arbeitstag; wir schippern
nicht hinaus denn es sollen verschiedene Bastel-Arbeiten erledigt werden an Tramontana.
Sakra! Manfred saust als ob seine Schwiegermam in Teufelserscheinung hinter ihm her ist, denn ich kann mir nicht
vorstellen dass er sich so um das Arbeiten reißt!
Ich kann mich die Pratsen wund laufen, Junior wird getragen weil seine Pratsen so klein sind und es ihm weh tut! So ein Schmarrn. Kleine Pratsen tun weniger weh wie große Pratsen!!
Ich kann mich die Pratsen wund laufen, Junior wird getragen weil seine Pratsen so klein sind und es ihm weh tut! So ein Schmarrn. Kleine Pratsen tun weniger weh wie große Pratsen!!
Unsere
Nachbarn, Kurt und Hannelore, sind an Bord. Der Wasserschlauch liegt arbeitslos
auf dem Schiff da die Wasserpumpe nicht mehr spritzt wie sie spritzen soll.
Dietmar leistet erste Hilfe: er bläst der Schlauch durch und stellt fest dass
nichts verstopft ist. Keine Panik: fast jeder Skipper hat alles zweifach an
Bord so auch Kurt! Er zaubert eine neue Wasserpumpe zu Vorschein. Die Alte wird
raus gebaut und die Neue angeschlossen.
Eine sehr genaue Arbeit die mehr Zeit in Anspruch nimmt als erwartet
wenn sich heraus stellt dass die alten Schrauben nicht passen und neue
Schrauben gesucht werden müssen.
Manfred
schaut sich in Ruhe an was er erledigen soll und mosert vor sich hin. „Sauerei
was da gemacht wurde, und i Depp hoab glaubt dass der blonde Aff noa a moal
kimmt und ausbessert was er verpfuscht hat!“. Hannelore geht gerade vorbei und
fragt was er da sagt. Nach al den Jahren kommt ihr der Tiroler Dialekt immer
noch Spanisch vor.
Bewaffnet mit Klebeband legt er los. Überall auf dem Deck sind Stöpseln raus
gesprungen, sind noch kleine Löcher in den Fügen und sogar stellenweise nicht
gefugt. Dazu noch die Abdichtungen der Bullaugen die nicht Wasserdicht sind und
daher ist uns innen das Holz nass geworden.
Stephan muss immer
noch kommen und es neu abdichten. Wann ist jedoch die Frage die noch keine
Antwort bekommen hat. Dass Manfred da stinksauer ist, verstehe ich sehr gut.
Nachdem
alles abgeklebt ist, wird die Spritz hergenommen und auf geht’s. Manfred benutzt
dieses Zeug zum ersten Mal und schüttelt öfters sein Kopf. „Woas hat der Steff
di dao für a Glump mitgeben?“ will er von Lisi wissen. Doch die stellt sich taub
auf einem Ohrwaschel und auf dem anderen Ohr hört sie anscheinend auch sehr
schlecht.
Morgan beobachtet alles sehr genau. „Buar, dos ist a saubere Patzerei“, meint er. Da muss ich ihn Recht geben. Das Alles schaut eher aus wie Hans und Gretl wenn sie streiten.
Morgan beobachtet alles sehr genau. „Buar, dos ist a saubere Patzerei“, meint er. Da muss ich ihn Recht geben. Das Alles schaut eher aus wie Hans und Gretl wenn sie streiten.
Wenn alles fertig ist, werden wir gemahnt nicht drauf zu treten. Zur Sicherheit
wird etwas drüber gestellt. Zum ersten Mal vergisst Manfred dass wir Collies
sind! Die Abdeckung ist eine überflüssige Arbeit.
Seine Hände schauen aus als ob er trainiert für „Zwarte Piet“; der Holländischer
Knecht vom Niederländischen Nikolaus. Es gibt jedoch kaum etwas, was man nicht
mit Seife und Wasser wegbringt. So auch dieses verflixte Zeug.
Während Manfred sich bemüht die Sachen aus zu bessern was die gnädigen Herrn
Meister Teakholz und Meister Lackierer aus ihren Hirnkastel gestrichen haben, (Na
ja, Meister nennt man in Tirol auch manchmal eine Kuh!) kümmert Lisi sich um die Fenster. Geschützt mit
Hut gegen die Sonne legt sie sich ins Zeug.
Zum Schluss
wird Tramontana noch abgeschrubbt. Wenigstens
solange als der Stiel an der Schrubbürste ist.
Die ganze
Zuschauerei macht müde und wir genehmigen uns eine Auszeit.
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